Der Privatmensch

Nach Familie (Frau und Sohn) und neben Theater, Museen und Musik (Jazz und Klassik) steht (vom Reisen mal abgesehen) bei mir der Sport an erster Stelle. Auch der geistige: nämlich Schach. Seit kindauf liebe ich das Spiel. Nach Meisterschaften und Mannschaftsspielen im Verein gab es bald dazu keine Zeit mehr. Aber noch heute messe ich mich im Internet - wenn auch mäßig, aber regelmäßig - mit Gegnern auf der ganzen Welt.

Noch wichtiger als Ausgleich ist mir der körperbetonte Sport: Tennis, Fußball und Volleyball. Seit Jahren bin ich der Abwehrchef der äußerst erfolgreichen FC Criminale-Fußball-Mannschaft, die jedes Jahr einmal während der CRIMINALE, der Zusammenkunft des SYNDIKAT (der Vereinigung deutschsprachiger KrimiautorInnen) gegen eine regionale Auswahl antritt und ihren Nimbus des ewigen Verlierers stets erfolgreich wahrt. Größter Erfolg dieser zusammengewürfelten Mannschaft aus Kriminalschriftstellern, die nur einmal im Jahr antritt und dessen Stolz es ist, nie gemeinsam zu trainieren, war die Europameisterschaft der Literaturnationalmannschaften, als der FC Criminale im Frühjahr 2010 den achten Platz belegte (von acht teilehmenden Mannschaften, aber immerhin). Spätestens seitdem bin ich, der ich unter dem Spitznamen „Berti, der Schädelknacker“ aufläuft, in ganz Europa (zumindest dem literarischen) mehr als gefürchtet.

 FC Criminale Copyright Sanne KapelatIch, Herbert Knorr (unten rechts) im Kreis des FC Criminale, der Fußballmannschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, nie zu trainieren. Mit auf dem Foto u.a. Krimiautoren wie Norbert Horst (oben links), Horst Eckert (oben Mitte), Andreas Uzquierdo (unten 2. Von links) oder Klaus Stickelbröck (unten Mitte). Das Foto wurde während der Europameisterschaft der Autoren-Nationalmannschaften in Unna, Frühjahr 2010, gemacht, als der ruhmreiche FC Criminale den 8. (d.h. den letzten) Platz belegte. Foto/Copyright: Sanne Kaperlat.

Neben aktivem Sport übe ich auch den passiven aus, auf dem Sofa liegend vor der Glotze, wenn Länderspiele oder Olympiaden ausgestrahlt werden, so meine Zeit es erlaubt. Meine größte Liebe gilt allerdings den Spielen des FC Schalke 04, schließlich bin ich im Gelsenkirchener Ortsteil Schalke direkt an der Grenzstraße, wo Szepan und Kuzorra Fußball spielen lernten, geboren und aufgewachsen. ich habe sogar einmal für diesen Verein gespielt (in der F-Jugend). Blauweißes Blut fließt in seinen Adern. Ich bin Mitglied in diesem Verein und besitze natürlich eine Dauerkarte (Nordkurve!). Diese Liebe, anders gesagt: dieses Leiden für diesen grandiosen Mythos – hat mich fürs Leben gestählt.

Ansonsten lese ich viel und gerne (querbeet alles, Lieblingsbücher habe ich nicht); und wenn ich nicht gerade Vorträge halte, Lesungen bestreite oder Workshops leite, schreibe ich neue Geschichten oder Bücher.